• WIR STELLEN VOR - STEFANIE LUXAT

    Stefanie Luxat
    Fotocredit: Erik Cesla

    Diesmal Stefanie Luxat - Vorbild, Gleichgesinnte und Mitkämpferin...

    Kannst Du Dich bitte kurz vorstellen?

    Klar, gern. Ich bin Stefanie Luxat, 39, Chefredakteurin des Blog-Magazins OhhhhMhhh.de und neuerdings auch Podcasterin. Mein Podcast heißt "Endlich Om - Der Podcast für Spätzünder in Sachen gesunde Ernährung, Selbstliebe und Nachhaltigkeit". Ich habe vier Bücher geschrieben (u.a. "Wie eine Wohnung ein Zuhause wird"), und ich habe zwei kleine Kinder und einen Ehemann. Haha, das klingt ja als würde man Inventur machen.

    Warum machst Du, was Du machst?


    Weil ich für mehr gute Laune bin. Ich weiß, dass das Leben manchmal ein A*** sein kann, wir alle brauchen Orte, wo wir manchmal hinflüchten und uns mit guten Geschichten und guter Laune wieder auflladen können. So ein Ort soll mein Blog-Magazin sein. Es soll in einem gute Gefühle hinterlassen.

    Seit wann beschäftigst Du Dich mit dem Thema Nachhaltigkeit?


    Da bin ich leider eine ziemliche Spätzünderin, so kam ich auch auf die Idee für meinen Podcast Endlich Om. Das Überraschende ist: ich scheine nicht die Einzige zu sein, es hören meinen Podcast über 40.000 Menschen pro Folge. Das Schöne ist, dass ich zusammen mit meinen HörerInnen jetzt mit großer Geschwindigkeit zu dem Thema aufhole. Wir haben Zuhause jetzt schon ganz große Schritte gemacht: Wir kaufen jeden Samstag im Unverpacktladen unser Gemüse, Obst, aber auch Nüsse, Nudeln, Süßigkeiten etc. lose, sprich wir bringen Gläser und Behälter dorthin mit, verursachen keinen Müll. Ich benutze seit einem halben Jahr eine Menstruationstasse, Ohrstäbchen aus Bio-Baumwolle, wasche meine Haare mit Haarseife und benutze Slipeinlagen ohne Plastik. Bevor wir den Kindern etwas Neues kaufen, schauen wir erst, ob wir es in gebraucht auf Ebay Kleinanzeigen finden. In der Küche benutzen wir statt Frischhaltefolie Bienenwachsabdeckungen, Edelstahl- statt Plastikflaschen. Ich habe einen Tee-to-go-Becher. Das nur als ein paar Ideen, wie weit wir schon umgedacht haben. Mein Modekonsum war eh schon immer sehr ausgewählt und sehr reduziert, aber auch da schaue ich immer mehr auf die Produktionsbedingungen und Inhalte.

    Gab es dafür einen persönlichen Schlüsselmoment?


    Ich habe im Dezember 2017 beschlossen, einen Zuckerentzug zu machen, weil ich schwer abhängig war. Unser Sohn schlief unfassbar schlecht und ich versuchte mich mit Zucker durch den Tag zu pushen. Als ich mit dem zugefügten Industriezucker aufhörte, ging es mir so viel besser und ich sah, worin er sich überall versteckt. Von der gesunden Ernährung kam ich automatisch zum Thema Nachhaltigkeit, in dem ich immer ambitionierter werde.

    Was hat sich seitdem in Deinem Lifestyle verändert?


    Ich sehe viel mehr, weil ich mehr zu dem Thema weiß. Ich sehe auch überall hier in Hamburg Müll rumliegen, was mich ganz kirre macht. Ich hätte so gern eine Idee dafür, wie man Menschen dazu bringen könnte, dass sie das nicht zulassen und mit aufräumen oder noch besser, den Müll gar nicht erst überall so hinschmeißen.

    Glaubst du, dass du andere Menschen davon überzeugen kannst, nachhaltiger zu kaufen und zu leben?


    Oh ja! Das sehe ich im Täglichen. Wenn die Mama-Freundin plötzlich auch eine Edelstahlbox für ihre Tochter hat, weil sie bei mir im Blog oder Podcast davon gelesen/gehört hat. Viele Podcast-HörerInnen und Blogleserinnen bedanken sich bei mir für die vielen, kleinen Nachhaltigkeitsideen. Und, dass ich den Zeigefinger unten lasse. Es gibt ja viele, die von anderen die absolute Umstellung von o auf 100 verlangen. Das ist vollkommen unrealistisch für viele. Finanziell und auch orgatechnisch. Ich bin dafür, dass man es den Menschen vorlebt, erklärt und die einfachen Tricks zeigt. Wenn die wie ich erstmal Gefallen daran finden, werden sie in diesem Bereich eh ganz von alleine ehrgeizig.

    Was würdest Du Dir in Zukunft, von der Modeindustrie und den Konsumenten erhoffen?


    Noch ein besseres Gewissen. Noch mehr Nachdenken und Mitdenken, was wir unseren Kindern für ihre Zukunft antun, wenn wir nichts für unsere Umwelt tun.

    Kannst Du uns drei nachhaltige Hotspots in Hamburg nennen?


    Für Frühstück & Lunch: Moki's Goodies im Eppendorfer Weg. Die haben das beste selbstgemachte Granola & Superfoodbread der Stadt, kann man dort auch für Zuhause kaufen.

    Für Ingwershots: Paledo in Winterhude. Bei denen verzieht es einem das Gesicht, aber man fühlt sich gleich gesünder.

    Beste Yogalehrerin der Stadt, weil bei ihr Aussehen & alles Äußere völlig egal ist plus sie tolle Einführungskurse in die Meditation gibt: Gabriele Besser.

    Was ist Dein Lieblingsteil auf www.thewearness.com?

    Stefanie Luxat im Morgenmantel von an an londree

    Dieser Spa-Mantel von AN AN LONDREE!

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